Surferparadies Kantabrien: Die besten Strände für Wellenreiter in Nordspanien
Kantabrien, die grüne Nordküste Spaniens, ist längst kein Geheimtipp mehr für passionierte Wellenreiter. Zwischen rauen Felsklippen, dichten Pinienwäldern und alten Fischerdörfern erstreckt sich eine Küstenlinie, die ihresgleichen sucht – sowohl landschaftlich als auch in puncto Surfqualität. Ob Anfänger oder Profi: Die Region bietet eine Vielzahl an Spots, die bei unterschiedlichsten Bedingungen begeistern.
Suances – Surfspot mit Charakter an der kantabrischen Küste
Suances, etwa 30 Kilometer westlich von Santander gelegen, zählt zu den bekanntesten Surf-Orten Kantabriens – und das aus gutem Grund. Die Kleinstadt bietet nicht nur eine charmante Altstadt mit Blick auf das Meer, sondern auch mehrere Strände mit erstklassigen Surfbedingungen. Allen voran der Playa de Los Locos, der als einer der besten Spots Nordspaniens gilt.
Playa de Los Locos – Für Könner und Mutige
Der Strand liegt geschützt unterhalb einer Steilküste und ist über einen Fußweg erreichbar. Bei Nordwest-Swell laufen hier kraftvolle, teils hohl brechende Wellen, die bei Ebbe besonders technisch werden. Die Strömung kann stark sein, der Einstieg ist steinig – dieser Spot ist klar etwas für Fortgeschrittene bis Profis. An guten Tagen wird Los Locos regelrecht zur Bühne für lokale Cracks, die ihre Fähigkeiten demonstrieren. Auch Bodyboarder schätzen den Spot.
Playa de la Concha on Suances – Für entspannte Sessions
Direkt im Ort liegt der Playa de la Concha – geschützter, zugänglicher und meist mit kleineren Wellen. Ideal für Longboarder, Einsteiger und Familien. Zwar ist die Wellenqualität hier nicht immer konstant, aber für entspannte Sessions oder erste Versuche auf dem Brett reicht es bei kleinem Swell durchaus.
Atmosphäre und Szene
Suances bietet alles, was sich Surfer wünschen: Surfschulen, Verleihstationen, Cafés, Bars und ein lebendiges Nachtleben – besonders im Sommer. Gleichzeitig hat der Ort seine Authentizität bewahrt. Die Kombination aus landschaftlicher Schönheit, verlässlichen Wellen und Infrastruktur macht Suances zu einem beliebten Ausgangspunkt für Surftrips entlang der kantabrischen Küste.
Somo – Das Surf-Mekka für Einsteiger
Nur eine halbe Stunde von Santander entfernt, liegt Somo – ein über vier Kilometer langer Sandstrand, der sich durch seine konstanten Wellen und eine gute Infrastruktur auszeichnet. Dank der breiten Bucht brechen die Wellen hier weich, ideal für Neulinge und Surfkurse. Zahlreiche Surfschulen und Camps haben sich in dem beschaulichen Ort niedergelassen und machen Somo zum Zentrum des kantabrischen Surftourismus.
Somo – Das Surf-Mekka für Einsteiger. Foto von Laura Marchini |
Langre – Naturbelassene Idylle mit kraftvollen Wellen
Wenige Kilometer östlich von Somo liegt der Playa de Langre, umrahmt von hohen Klippen und nur über eine steile Treppe erreichbar. Der feinsandige Strand lockt mit beeindruckender Kulisse und kräftigen, schnellen Wellen. Besonders bei West- und Nordwest-Swells entfaltet Langre sein volles Potenzial – ein Spot, der vor allem erfahrene Surfer anspricht.
Playa de Los Locos – Für Fortgeschrittene mit Ausdauer
In der Nähe des Küstenstädtchens Suances findet sich der Playa de Los Locos – übersetzt „Strand der Verrückten“. Der Name ist Programm: Bei den richtigen Bedingungen entstehen hier schnelle, hohl brechende Wellen, die ein hohes Maß an Technik und Timing verlangen. Beliebt ist der Spot auch bei Bodyboardern. Aufgrund seiner Ausrichtung kann es bei großem Swell allerdings gefährlich werden – Anfänger sollten hier besser nur zuschauen.
Liencres – Wildnis und Weite
Westlich von Santander erstreckt sich das Dünengebiet von Liencres mit mehreren Stränden, darunter der Playa de Valdearenas. Der oft starke Nordatlantik-Swell trifft hier ungefiltert auf die Küste und sorgt für kräftige Wellen. Die offenen Bedingungen machen Liencres besonders im Herbst und Winter zu einem Hotspot für erfahrene Surfer. Bei ruhigerem Wellengang finden jedoch auch Fortgeschrittene gute Bedingungen.
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Strand von Liencre bei Nacht. Foto von Maya C. Cañestro |
San Vicente de la Barquera – Malerischer Ort mit variablen Breaks
Im Westen Kantabriens bietet San Vicente nicht nur einen pittoresken Altstadtkern, sondern mit dem Playa de Merón auch einen der vielseitigsten Surfstrände der Region. Der weitläufige Strand mit mehreren Peaks eignet sich je nach Gezeiten und Swellrichtung sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene. Im Sommer kann es hier recht voll werden – wer Ruhe sucht, kommt besser früh morgens oder in der Nebensaison.
Oyambre – Der unterschätzte Klassiker für entspannte Sessions
Etwas westlich von San Vicente de la Barquera liegt der Playa de Oyambre, eingebettet in den gleichnamigen Naturpark. Die weite Bucht mit Blick auf die Picos de Europa bietet nicht nur landschaftliche Postkartenmotive, sondern auch konstante Beachbreaks, die sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene reizvoll sind. Bei mittlerem Swell und ablaufender Tide entfalten sich hier gleichmäßige, gut surfbare Wellen – ohne die Hektik überlaufener Spots.
Was Oyambre besonders macht, ist die Gelassenheit des Ortes: Hier campen Surfer noch direkt hinter den Dünen, Cafés sind rar, der Handyempfang schwach – ein idealer Spot für alle, die Natur und Ursprünglichkeit schätzen. Die line-up ist meist entspannt, Locals freundlich, und die Atmosphäre deutlich familiärer als an den populäreren Spots in Somo oder Suances.
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Der "wilde" Strand von Oyambre. Hier wurde die berühmte Szene von Bo Derek reitend gedreht. |
Kantabrien überzeugt mit einer ungewöhnlichen Vielfalt an Surfspots auf engem Raum – und das bei vergleichsweise geringem Touristenaufkommen im Vergleich zu anderen Surfregionen Europas. Egal ob die ersten Versuche auf dem Board oder ambitioniertes Tube Riding: Die wilde Nordküste Spaniens bietet für jeden das passende Revier. Wer neben den Wellen auch Wert auf authentische Dörfer, gute Gastronomie und eine starke Verbindung zur Natur legt, findet hier ein Refugium fernab des Massentourismus.
Meta-Beschreibung:
Entdecken Sie die besten Surfspots in Kantabrien, Nordspanien: von sanften Anfängerstränden bis zu anspruchsvollen Breaks für Profis. Eine Reise entlang der grünen Atlantikküste.
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